Die Farbemessung auf Holzoberflächen verwendet man, um die Identität des Holzes zu ermitteln oder um Farbänderung durch Bewitterung oder Alterung sowie durch Beizen oder Lackieren zu erfassen. Die Farbänderung des Holzes, die beim Lackieren auftritt nennt man auch Anfeuern (engl. grain enhancement).
Bei der farbmetrischen Analyse von Holzoberflächen wird üblicherweise eine große Messblende verwendet, um die farblichen Unterschiede, die durch die Bereiche des Frühholzes und die des Spätholzes durch eine integrierende Messmethode auszugleichen. Bei einer solchen integrierenden Messung erhält man den mittleren Farbort der Holzoberfläche. Bei dieser Methode geht jedoch die Information über den Kontrast zwischen Markstrahlen, Früh- und Spätholz verloren.
Benötigt man die Informaion über den Kontrast oder seine Änderung beim Lackieren oder Beizen, so wendet man besser die von uns vorgeschlagene Methode an, bei der mit einer kleinen Blende 30 bis 50 Messpunkte aufgenommen werden. So erhält man eine für die Holzoberfläche typische Streuung der Messwerte im Farbenraum. Die meisten dieser Streuwolken lassen sich durch ein Sreuellipsoid beschreiben, das für die jeweilige Holzoberfläche charakteristisch ist.
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Lesen Sie auch unsere Publikationen:
R. Hiesgen and G. Meichsner, Colorimetric Investigation of Grain Enhancement of Wood Finishes, Proceedings European Coatings Congress, March 18/19 2013, Nuremberg, Germany, Vincentz Network, Hannover, 2013.
R. Hiesgen and G. Meichsner, Farbmetrische Untersuchung von Holzoberflächen, DFWG-Report 1 (2013), S. 35 f., ISSN 1860-2835.
G. Meichsner, R. Hiesgen, A. Esslinger und A. Schottka, Richtig anfeuern - farbmetrische Charakterisierung von Holzoberflächen, Farbe und Lack
117/12 (2011) 24 - 29.
zurück: homediese Seite wurde zuletzt überarbeitet am 17. 7. 2013